Galizien und Rostotschien

Dort wo die Zeit langsamer läuft, und für diejenigen, die an ruhigeren Radferien interessiert seid, empfehlen wir diese eindrucksvolle Wanderung im reizenden, südöstlichen Zipfel Polens, welches der Ukraine angrenzt. Diese Region wurde im Laufe der Jahrhunderte von vielen, verschiedenen Kulturen geformt.

Jede Tagesetappe hat einen anderen Charakter. Die Reise beginnt in dem alten Königreich Galizien  mit seinen imposanten Kulturdenkmälern und seiner bunten Jugendstilarchitektur. In den geheimnisvollen Wäldern bei Horyniec erkunden Sie eine anmutend fremdländische, naturbelassene Landschaft. In Rostotschien, eine der für Radler vielleicht beliebtesten Regionen Polens, erreichen Landidylle und Exotik ihren Höhepunkt. Der Zielort der Reise, welches die faszinierende Renaissancestadt Zamość ist, hält für diese Tour ein weiteres Highlight bereit.

Seit 2018 bieten wir diese neue, attraktive Route an. Auch hier verläuft die ostpolnische Radmagistrale "Green Velo". Dank dieser Investition wurden viele der ehemals sandigen Wald- und Feldwege asphaltiert und gut ausgeschildert.

1. Tag (Samstag): Ankunft nach Krakau, fahrt nach Przemyśl
Nach individueller Anreise, treffen wir uns um 15:00 Uhr in Krakau und fahren wir mit dem Bus nach Przemysl. Hier werden wir in einem Hotel übernachten, welches neben der neuen Fahrradbrücke liegt. Es sei gleichsam angemerkt, dass wir denjenigen, die keinen Morgenflug oder Nachtzug nach Krakau buchen können, empfehlen, einen Tag früher zu kommen und eine zusätzliche Nacht zu buchen.

2. Tag (Sonntag): Przemyśl - Korczowa  45 km Radfahren
Die erste Etappe der Tour ist relativ kurz. Bis zum Mittag können wir durch Przemyśl, die zweitälteste Stadt in Südpolen, bummeln. Diese auf einer Anhöhe gelegene Stadt gilt mit seinen zahlreichen malerischen Kirchen und einer Festung aus dem ersten Weltkrieg  als eine der schönsten Städte Polens.
Von dort führt die Route an einem Arboretum in Bolestraszyce vorbei. Wir fahren in dieser Etappe wieder durch eine schmale Hängebrücke über den Fluss San zum Dorf Chotyniec. Dort wartet auf uns eine schöne, orthodoxe Holzkirche.

3. Tag (Montag): Korczowa - Horyniec Zdrój 56 km Radfahren
Zuerst radeln wir durch die verschlafene Stadt Wielkie Oczy,  welche buchstablich übersetzt "Riesige Augen" bedeutet. Hier fahren wir durch schöne Baumaleen und an einer alten Synagoge vorbei. Danach radeln wir auf asphaltierten Waldwegen entlang der ukrainischen Grenze. Der Tag endet mit dem Besuch einer orthodoxen Kirche aus dem 16. Jahrhundert in Radruż und einer nahegelegenen Badesee. Wir verbringen die Nacht im kleinen Kurort Horyniec.

4. Tag (Dienstag): Horyniec - Narol  20-40 km Radfahren
Wir fahren ins Herz der Region Rostotschien hinein. Dieses für deutsche Touristen bisher völlig unbekannte Gebiet kann man als wahres Fahrradparadies bezeichnen: seien es hübsche, idyllische Dörfer, die kurzen Entfernungen, auf den guten Straßen oder der wenige Verkehr: diese Radstrecke hat für das Radlerherz viel zu bieten. Die Landschaft ist in dieser Region sanft hügelig, wo kleine Anhöhen etwas Abwechslung in das Raderlebnis reinbringen. Für den Radfahrer sind sie aber ohne große Anstrengungen zu bewältigen. Höhepunkt des heutigen Tages sind die tektonischen Schwellen "Szumy", welche übersetzt 'Geräusche' bedeuten und eine geologische Besonderheit sind. Die Flüsse Tanew und Sopot bilden hier mehrere treppenartige, rauschende Wasserschwellen. Am Ende des Tages erwartet uns ein gemütliches Zimmer, welches in einer schönen Pension neben einem Palast liegt.

5. Tag (Mittwoch): Narol - Zentrum von Rostotschien  45-50 km Radfahren
Rostotschien ist mit seinen malerisch und eng gestreiften Feldern und Niemandsländern wohl eines der spektakulärsten Gebiete Polens. Auf fruchtbarem Lößboden breitet sich ein Mosaik aus Tabakfeldern und Streuobstwiesen aus. Charakteristisch sind auch die tiefen Schluchten und Hohlwege. Klare Bäche, saubere Flüsse und zum Schwimmen einladende Teiche und Seen bieten im Sommer die ersehnte Erfrischung. Die heutige Etappe folgt dem Tal eines des schönsten Flüsschen. Dieser Fluss heißt Wieprz, was auf polnisch 'Sau' bedeutet, da der Fluss wie ein krummer Schweineschwanz verläuft. Daraufhin fahren wir an einigen noch funktionsfähigen Wassermühlen vorbei und halten zu Mittag im strohgedeckten Bauernhof in Guciow, wo wir auch die Heimatstube besichtigen.
Unser Ziel ist Zwierzyniec, ein großes Walddorf mit einer historischen Brauerei und einer kleinen, barocken Kirche auf einer Teichinsel. Wir befinden uns hier im Zentrum des Roztocze-Nationalparks. Hier verbringen wir zwei Nächte und erfreuen uns an der Vielfalt des Nationalparks.

6. Tag (Donnerstag): Rundfahrt in Rostotschien  15-50 km Radfahren
Wir sind im Zentrum des Nationalparks Roztocze. Dies gibt uns viele Möglichkeiten eines der polnischen Naturwunder zu erkunden. Nicht weit liegt das Teichgut, wo eine Herde frei lebender polnischer Koniks lebt. Diese urige Pferderasse, welche eine Nachfolgerasse des osteuropäischen Wildpferdes ist, wurde im hiesigen Wildgehege des Grafen Zamojski seit dem 18. Jahrhundert gezüchtet.
Es lohnt sich von hier weiter nach Szczebrzeszyn zu fahren - eine Stadt, deren Name selbst für Polen schwer auszusprechen ist und tatsächlich Teil des bekanntesten polnischen Zungenbrechers wurde. Wir besichtigen hier eine gut erhaltene Synagoge und Radeln auf einer besonders malerischen Strecke durch Lößschluchten und Wälder, an Hopfen und üppig blühenden Gärten vorbei.
Sie können auch auf dieser Etappe auf das Radeln verzichten und eine Kanufahrt entlang des Wieprz - Flusses unternehmen.

7. Tag (Freitag): Zentrum von Rostotschien - Zamość  30-45 km Radfahren
Wir können wieder zwischen verschiedenen Wegen wählen: die kürzere Route durch Kosobudy und andere hübsche Dörfer oder die Grüne Velo-Spur im Wieprztal.
Endlich kommen wir nach Zamość. Diese Stadt ist der kulturhistorische Höhepunkt der ganzen Reise. Zamość wurde von Jan Zamojski als private Stadt gegründet und von dem berühmten italienischen Architekten Bernardo Morano im Jahre 1580 entworfen. Sie gilt als einzigartiges Beispiel einer reinen Renaissancestadt, sowohl in Struktur und Anlage, als auch in ihrer architektonischen Ausführung. Die letzte Nacht verbringen wir in einem Hotel mitten in der historischen Altstadt.

8. Tag (Samstag): Ende der Reise und Rückkehr nach Krakau.
Morgens Abfahrt nach Krakau - der Bus kommt dort spätestens um 14 Uhr an. Von Krakau aus kann die Rückfahrt oder der Rückflug angetreten werden. Sollten Sie Ihre Rückreise erst am nächsten Tag antreten, können Sie gerne eine zusätzliche Übernachtung bei uns buchen.

Reiseprofil
Die ganze Tour verläuft durch flaches oder leicht hügeliges Gelände. Die kleinen Steigungen sind auch für weniger geübte Radfahrer oder Kinder kein Hindernis.

Termine 2025:

GR-1   26.04 - 03.05
GR-2   03.05 - 10.05
GR-3   10.05 - 17.05
GR-4   17.05 - 24.05
GR-5   24.05 - 31.05
GR-6   31.05 - 07.06
GR-7   07.06 - 14.06
GR-8   14.06 - 21.06
GR-9   21.06 - 28.06
GR-10  28.06 - 05.07
GR-11  05.07 - 12.07
GR-12  12.07 - 19.07
GR-13  19.07 - 26.07
GR-14  26.07 - 02.08
GR-15  02.08 - 09.08
GR-16  09.08 - 16.08
GR-17  16.08 - 23.08
GR-18  23.08 - 30.08
GR-19  30.08 - 06.09
GR-20  06.09 - 13.09
GR-21  13.09 - 20.09
GR-22  20.09 - 27.09
GR-23  27.09 - 04.10
GR-24  04.10 - 11.10

Preise:

Individuelle Tour:


1 Pers. im DZ/HP/7 Nächte EUR 840
1 Pers. im EZ/HP/7 Nächte EUR 990


Radmiete: EUR 80
Elektrorad: EUR 180

Zusatznacht in Krakau (Preis per Person):  
Kategorie A: Hotel**** Amadeus EUR 95 im DZ/ÜF, EUR 145 im EZ/ÜF
Kategorie B: Hotel***  Wyspianski EUR 56 im DZ/ÜF,  EUR 84 im EZ/ÜF  

Im Grundpreis enthaltene Leistungen:

  • Transport Krakau-Przemysl und Zamość-Krakau
  • 7 Übernachtungen, Halbpension (Frühstück und Abendessen). Hotels unterschiedlicher Kategorien von einfachen ** bis zu sehr guten *** Zimmern, immer mit eigener Dusche/WC
  • Gepäcktransfer von Unterkunft zu Unterkunft
  • Routenbeschreinung, Kartenmaterial und GPS-Daten

Nicht enthaltene Leistungen: Anreise nach Krakau, Eintritte, Besichtigungen, Ausgaben privater Art wie zusätzliche Mahlzeiten, Getränke oder Trinkgelder.